Vorhangstangen zu montieren klingt theoretisch einfach, entpuppt sich praktisch aber manchmal als eine doch recht mühsame Aktion. Ausmessen, Anzeichnen, Bohren, ev. noch einmal Zuspachteln und neu Bohren, Montieren. Dazu braucht’s meistens eine Leiter, einen Bohrmaschine, einen Staubsauger und bei manchen neben Schweiß auch Blut und Tränen. Joool sagt diesem Prozess den Kampf an. Und Leo Hillinger beweist in der Sendung, dass sie das geschafft haben.
- Joool ist die Vorhangstange der Zukunft – ohne Bohren kann die innovative Vorhangstange sozusagen zwischen den Fensterrahmen mittels einem Gewinde montiert werden. Gleiches Prinzip wie bei einer mobilen Klimmzugstange. Diese Erfindung ist die erste von Joool. Viele weitere sollen im Wohnbereich noch von der jungen Firma kommen. Und damit komme ich auch schon zum ersten Punkt, der in meinen Augen ein wenig eckt: heißt nun die Firma Joool oder das Produkt? Oder beides? Was ist nun, wenn noch weitere Erfindungen kommen? Heißen diese dann auch Joool? Da wird’s irgendeinen Zusatz brauchen. Joool Vorhangstangen, Joool Bilderrahmen, Joool Jalousien etc.
- Der Name Joool dürfte ein Fantasiename sein. Hier ist es besonders wichtig, dass der Slogan dann auf die Branche / das Produkt schließen lässt. Das ist auch gut gelungen mit „Smarter Interior Design“.
- Ich wage zu vermuten, dass der Name aus der grafischen Abbildung des Produkts entstanden ist. J als linke Klammer, L als rechte Klammer, und dazwischen ooo symbolisch für die Vorhangringe.
- Bei der Verwendung von „doppelten / mehrfachen Buchstaben“ – wie die O’s in Joool liegt die Kunst darin, die passende Zeichenanzahl zu erwischen. Eine zu geringe Anzahl kann leicht als Tippfehler interpretiert werden; eine zu hohe Anzahl wirkt too much.
- Aussprache ist Englisch und klingt genauso wie „Joule“… das könnte es international etwas schwierig machen.
- Das Produkt selbst wirkt optisch filigran. Wie alles im Leben, hat auch das Vor- und Nachteile. Es wirkt sehr dezent, somit lässt es sich gut in bestehende Raumkonzepte integrieren. Andererseits bezweifle ich, dass richtig mächtige Vorhänge aufgrund ihres massiven Gewichts auch wirklich hängen bleiben. Diese 2 Aspekte sind in meinen Augen die 2 Pole, wo es gilt, eine Entscheidung zu treffen. Die Gründer haben sich hier für die alltagstauglichere Variante entschieden, sprich für den größeren Markt. Gut.
- Wie schon öfters hier im Marketingbeuschel angemerkt, ist für den langfristigen Erfolg eines Produktes in dem Bereich das Patent eine unabdingbare Basis. Die Gründer Dominik und Laurenz haben hier ihre Hausaufgaben gemacht und bereits das europaweite Patent in der Tasche.
- Wie hat es Michael Altrichter in der Sendung so schön formuliert: das Produkt trifft absolut den Zeitgeist – etwas zu machen in der Wohnung, ohne ein Werkzeug zu benötigen.
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