Pizza, Chips und Bier. Die wohl ungesündeste Versuchung an einem Freitag Abend oder Montag Morgen. Spaß! Aber ernsthaft: es wäre doch super, wenn es gesunde Chips geben würde. Chips, die wertvolle Inhaltsstoffe haben, wenig Fett, keine Kohlehydrate und trotzdem so richtig gut schmecken. Chips, die dich nicht in die Couch zwingen, sondern auf zum nächsten Triathlon. Big Power statt Big Napping. Getrocknete Schinkenchips statt frittierte Kartoffelchips.
- Big Power vom Pig-Bauer (zit. Florian Kandler von getfunding.how beim Facebook-Livestream von DerBrutkasten) – die geballte Kraft in einer Dose. Der Name ist groß und verspricht viel. Durch den Zusatz „Meat Chips“ verrät er aber erst, um welches Produkt es sich überhaupt handelt.
- Big Power ist vermutlich auch ein Wortspiel mit Pig (Power) – dem Schwein / Schinken als Hauptbestandteil des Snacks. Auch wenn es Varianten mit Pute oder Rind gibt.
- Meat Chips ist ein Wort, welches automatisch Assoziationen mit sich bringt. Bei mir sind diese nicht weniger kraftvoll, als bei „Big Power“: ich seh statt dem Fett bei den Kartoffelchips das pure Protein auf meinen Fingerspitzen glänzen. Auch der Slogan pure – protein – bite bringt genau die gleiche Power mit und ist sehr passend gewählt.
- Pure verspricht, dass ich als Konsument ohne etwaige schlechte Zusatzstoffe, die volle Ladung von
- Protein
- in einem Bissen, Bite, bekomme.
- Big Power solo als Markenname oder offizielle Firmenbezeichnung eintragen zu lassen, wird höchstwahrscheinlich nicht funktionieren (siehe auch Marketingbeuschel von Unverschwendet oder Marketingbeuschel von Faltenfrei). Ich könnte mir aber vorstellen, dass es durch eine Ergänzung der Branche oder des Geschäftsbereichs, als Teilbezeichnung durchaus Platz hat. Oder in der Schreibform als URL. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Virgin Group von Richard Branson: Virgin Ltd. gibt es auch nicht, die eingetragene Firma ist die Virgin.com Limited. Sowie in weiterer Folge: Virgin Atlantic Airways Ltd., Virgin Holidays Ltd., Virgin Start Up Ltd. und ganz viele weitere der Virgin Family.
- Zielgruppe sind sehr grob und pauschaliert zusammengefasst Ernährungsbewusste, Sportler, Genießer, die Wert auf Qualität, Geschmack, viel Eiweiß und wenig Fett legen. Personen, die bewusst auf ihren Körper achten. Und Personen, die sich die Meat Chips als gesündere Alternative zu den normalen Chips für ihr Gewissen kaufen. Aber lassen wir diese mal außen vor. Die Hauptzielgruppe setzt sich bewusst mit Inhaltsstoffen in der Nahrung auseinander und beschränkt sich bei der Zubereitung von Mahlzeiten auf die wesentlichen Zutaten, die der Körper braucht (auch hier bitte wieder überspitzt formuliert). Und genau das macht nicht nur das Produkt, sondern auch die CI (Corporate Identity). Das Logo verzichtet auf Farben, die Verpackung auf unnötigen Schnick Schnack. Pure eben. Sehr authentisch.
- Ein zusätzlicher Benefit: durch das reduzierte Design, sticht Big Power sicherlich in den Supermarktregalen hervor. Dort ist – bis auf Ausnahme von der REWE Eigenmarke Clever – der Großteil bunt, bunter, am buntesten. Ähnlich hat es Syoss gemacht, halt mit der Farbe Schwarz.
- Leo Hillinger hat in seinem Teaser auf Puls4 weise Worte gesprochen: das Produkt, das Design und die Idee müssen passen. Ich denke, das ist im Fall von Big Power gut gelungen.
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