Eine gesunde, vegane Fertiggericht-Variante und das noch dazu frisch vom Bauern. Das Produkt trifft ziemlich genau den Zahn der Zeit. Die Leute schauen immer mehr, was sie zu sich nehmen und legen wert auf Qualität. Am besten frisch vom Hof, aber in meiner Umgebung zu kaufen. Und fast essfertig. Die Kartoffelrolle ist genau sowas bzw. hat das Potential dazu.
- Le Cook, die Kartoffelrolle. Das ist einmal ein Widerspruch! Le Cook, eine Mischung aus Französisch und Englisch, soll heißen „der Koch“. Also auf Deutsch. Le Cook fühlt sich aber in Summe Französisch an. Und das ist sicher nicht unabsichtlich. Viele Begriffe in der Gastronomie kommen aus dem Französischen, man denke nur an Gourmet, Aperitif, Digestif, Bouillon, Fondue, Sorbet, Soufflé… hmm Bon Appetit!
Französische Begriffe – auch wenn sie sich nur als Franzosen verkleiden, wie in diesem Fall – haben automatisch etwas Nobles, etwas Anmütiges, etwas Höherwertiges. Und dann: die Kartoffelrolle. Bodenständiger, im wahrsten Sinne des Wortes, geht’s nicht mehr. Und gerade diese Mischung hat was! - Die Produktbezeichnung „Kartoffelrolle“ ist sehr deskriptiv. Null Überraschungen. Der Konsument weiß exakt, was er bekommt. Nicht mehr, und nicht weniger. Das ist ehrlich. Und so nimmt man auch ab, dass die Angabe „natürlich“ und „vom Bauern“, auch ehrlich ist.
- Das Logo ist auch bodenständig. Nichts Besonderes. Aber genau das passt irgendwie zum Produkt.
- Die Farben Gelb und Grün erinnern mich irgendwie an die Produktverpackungen von Knorr. Auch die weißen Linien oberhalb und unterhalb der „Karftoffelrolle“. Hier braucht’s noch etwas Mut, mehr Eigenständigkeit herauszuarbeiten.
- Tja… die Produktverpackung. Hier schließe ich mich der Meinung der Investoren an: „g’schmackig“ schaut anders aus. Der Vorschlag, eine blickdichte Folie zu nehmen, geht in die richtige Richtung. Allerdings finde ich persönlich, dass man Plastik und Folien so gut wie möglich vermeiden sollte. Noch dazu, bei einem Produkt, das „direkt vom Bauern“ kommt. Die Form muss bleiben, dass ist klar. Vielleicht schaffen es die Gründer, die Kartoffelrolle in Papier zu hüllen? Ganz ohne Plastik wird’s hinsichtlich der Hygiene wahrscheinlich nicht gehen. Aber die äußere Schicht, die, die der Kunde im Supermarkt angreifen kann, könnte doch aus Papier sein. Das würde das Produkt meines Erachtens nach noch authentischer machen.
- Fazit: quelle bonne surprise! Ein interessanter Mix.
Frei von der Leber, direkt aus dem Herzen und mit einer ordentlichen Portion Hirnschmalz (der Uhrzeit angemessen) – findest du direkt im Anschluss an den Pitch aus 2 Minuten 2 Millionen auf Puls 4, hier meinen persönlichen Eindruck zur jeweiligen Marke des Start Ups. (Bildcredits: © Gerry Frank)
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