Manuel ist Sportler und Manuel isst gerne Schokoriegel. Vor allem nach dem Fussballtraining ist der Heißhunger auf Schokolade unglaublich groß. Die Einen denken sich: „So what?! Jetzt habe ich so viele Kalorien verbraucht, da kann ich mir schon eine kleine Belohnung gönnen.“ Die Anderen befinden sich in einem Dilemma: „Shit! Jetzt habe ich so viele Kalorien wegtrainiert und jetzt schieb ich mir volé eine kleine Zuckerbombe rein.“ So entstand Neoh – ein guter und gesunder Riegel. Der „beste Schokoriegel mit den besten Nährwerten“.
- Der Markenname Neoh wird Englisch ausgesprochen – also mit einem i statt dem e – „ni-oh“. Das werden wohl die Wenigsten gleich überreißen (so auch nicht der Off-Sprecher auf Plus4), aber das ist prinzipiell nicht tragisch. Denn wenn jemand den Riegel im Supermarkt sieht, muss er den Name ja nicht aussprechen. Es reicht, wenn ihn die Verpackung anspricht oder das Produktversprechen zu einem Kauf überzeugt. Vorsicht geboten ist jedoch bei Radiowerbung (Hörfunkspots) – die Brücke ist im deutschsprachigen Raum nicht leicht zu nehmen.
- Der Wortstamm der Bezeichnung Neoh dürfte „Neo“ sein, was bekannter weise „neu“ bedeutet. Zumindest wage ich einmal zu behaupten, dass vielen die Bedeutung nicht neu ist (haha – was für ein Wortspiel). Der Name ist gut gewählt, da
- er kurz und prägnant ist
- auf eine Produktneuheit schließen lässt
- „neo“ auch im internationalen Sprachgebrauch zum Einsatz kommt und die selbe Bedeutung hat.
- Damit haben die Gründer, bzw. Alex als Marketingfuzzi, seine Hausaufgaben gemacht und bereits die Basis für einen internationalen Roll Out gelegt, der ja bereits schon in Gange ist.
- Achtung Nachbesserungsbedarf: wenn ich in Google „neo riegel“ eingebe, dann erscheinen blöderweise (für Neoh) die Protein-Müsliriegel von Neosupps. Hier rate ich dringend, ein bisschen Budget für diese und ähnliche Keywords in Google Adwords locker zu machen.
- Unterhalb des Logos erkennt man den Slogan „Fight sugar. Unleash taste.“ Das ist eine klare Kampfansage und beschreibt in kürzester Form nicht nur den USP, sondern tritt auch proaktiv dem möglichen ersten Negativgedanken entgegen: wenn kein Zucker drinnen ist, kann’s nicht schmecken. Wunderbar!
- Unleash ist im Englischen ein unglaublich starkes Wort. Es bedeutet „entfesseln, freisetzen“. Hier stelle ich jedoch die These auf, dass dies kein gängiges Vokabular der englischsprechenden deutschen und österreichischen Bevölkerung ist. Vielleicht wäre hier ein „einfacheres“ Wort besser gewesen… deliver… release… .
- Am Roll Up ist ganz groß und prominent das Wort „Cross Bar“ platziert. Ich bin absolut kein Experte im „Schokoriegel-Bereich“, aber das Wort wäre mir noch nicht untergekommen. Auch denke ich nicht unbedingt an ein Produkt, das sich verspeisen lässt. Sollte es so sein, dass hier quasi eine neue Produktgattung ins Leben gerufen wurde, dann hat das Vor- und Nachteile. Prinzipiell irgendwo Erster zu sein hat hinsichtlich Marketing immer einen Vorteil. Aber es kann die gesamte Kommunikation auch erschweren – siehe Marketingbeuschel von BAM.
- Grafisch ist der gesamte Auftritt (Logo, Farbauswahl, Verpackungsdesign, Bildauswahl) stark, aggressiv, modern. Hier sieht man, dass Profis am Werk waren.
- Ein Detail beim Bühnenbild möchte ich unbedingt hervorheben: der „Boxautomat“ – passt wie die Faust auf’s Auge. Großartig! Und auch die extra für die Show angefertigten Shirts – 2 Minuten 0 Zucker – beweist, dass man sich auch um die Details Gedanken macht.
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