Inhalieren hilft bei einer Verkühlung. Inhalieren ist aber auch anstrengend und langweilig. Besonders für Kinder. Wenn sich Kinder aber als Donald Duck verkleiden dürfen und während des Inhalierens auch noch ein Hörbuch vorgelesen bekommen, dann wird auch diese Beschäftigung zum Erlebnis.
- Der Markenname Schnabli ist ausgesprochen gut gewählt. Der Schnabl als Produkt wird in seiner Bezeichnung verniedlicht und so wird aus einem medizinischen Produkt ein kinderkompatibles Spielzeug.
- Das Logo ist vom Grundgedanken auch sehr gut. Allerdings wirken die 2 Elemente des Logos – der Schriftzug und das Schnabl – zusammengestöpselt. Hier sollte man sich nochmals an die Reinzeichnung setzen.
- Der Font, der für den Schriftzug „Schnabli“ gewählt wurde, ist einen Tick zu verschnörkselt und wirkt zu reif, zu erwachsen. Es darf / soll ein verspielter Font sein, aber stilistisch mehr am Punkt.
- Ein Hauptasset des Produkts ist das Hörbuch. Pro Schnabilierungs-Session hört man eine aufbauende Geschichte á 6 Minuten. Der Ansatz ist hinsichtlich Produktverwendung absolut richtig, schließlich möchte man ja wissen, wie die Geschichte weiter geht.
- Ethisch höchstbedenklich halte ich den Inhalt der Geschichte. Die Geschichte handelt vom Produkt und seinen Vorzügen und soll – O-Ton des Gründers – zur „Manifestation des Produkts“ beitragen. Das ist zu viel des Guten. Das ist nämlich Gehirnwäsche. Und das geht absolut gar nicht. Schon gar nicht bei Kindern. Punkt. Viel besser wären nicht produktbezogene Geschichten.
- Auch die Produktion eines Hörbuches kostet Geld. Diese Kosten sind zwar überschaubar und begrenzen sich auf: Lizenzgebühren für die Geschichte, Tonstudio, Sprecher. Hier könnte man jedoch eine Kooperation andenken, zum Beispiel mit noch unbekannten Kinderbuchautoren und auch Sprechern und Sprecherinnen, die in der Branche Fuss fassen möchten. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Zusammenarbeit mit bereits etablierten Hörbuchproduzenten, die beliebte und bekannte Geschichten auf Lager haben und einen weiteren Vertriebskanal suchen (wer tut das nicht?!). Umgekehrt könnte so der Verkauf des eigenen Produkts angekurbelt werden. Win-Win.
- Die eingesetzten Farben strahlen und sind sehr intensiv. Das eignet sich für Produkte, die Kinder begeistern soll, sehr gut.
- Bei allen gezeigten Marketingmaterialien findet sich grafisch ein roter Faden. Sowohl beim Roll Up, als auch bei der Verpackung und der Anleitung sowie den Illustrationen wurden die CI Farben sauber eingesetzt.
- Als Verpackung wurde eine Kartonrolle als Form gewählt. Diese ist nicht nur praktisch (zum Verstauen für die Eltern), sondern auch gut geeignet, weil sie auch für Kinder leicht greifbar ist.
- Der Slogan: „Schnabilieren statt inhalieren“ ist super! Es beinhaltet wunderbar die Produktbezeichnung und hat großes Potential, die nüchterne Aktivität „Inhalieren“ mit der spielerischen Aktivität „Schnabilieren“ auch im Sprachgebrauch zu ersetzen.
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