Es gibt einen Spruch, der geht in etwa so: Mit vierzig muss man sich entscheiden – schönes Gesicht oder schöner Hintern. Wenn es nach Spinum geht, spart man sich diese Entscheidung. Denn Falten werden nicht mehr eingecremt, nicht mehr weggespritzt sondern neuerdings geschröpft. Wobei neuerdings nicht das richtige Wort ist, denn diese Methode gibt es schon seit vielen, vielen, vielen Jahren.
- Der Firmenname Spinum wurde weder erwähnt, noch findet er sich auf den Roll Ups etc. Das ist schade.
- Warum heißt die Firma oder das Produkt Spinum? Spina ist die Wirbelsäule auf Lateinisch… Spin… Spi.. num… ad hoc fällt mir keine Erklärung oder Deutung für den Namen ein. Skinum als Variante, würde mir für das Produkt besser gefallen (abgeleitet von Skin = Haut). Ich wäre aber sehr interessiert, die ursprüngliche Herleitung zu erfahren.
- Garbor erklärt, dass sein Produkt eine „Schröpftechnik zur Gesichtsfaltenentfernung“ ist. Na das klingt ja echt angenehm – NOT!
- Es kommt auf keinem der beiden Roll Ups der Firmenname vor. Oder eine URL. Auf einem ist eine etwas spooky anmutende Illustration von einem Kopf mit zwei Gesichtshälften zu sehen. Das dürfte offenbar das Logo sein. Auf dem zweiten Roll Up erkennt man ein Foto des Produkts in Verwendung. Die beiden Roll Ups weisen keinerlei Gemeinsamkeiten auf. Als Hintergrundfarbe wurde jeweils ein Blau gewählt. Aber nicht einmal das ist gleich auf beiden Sujets. Wenn schon, denn schon.
- Was gut gemacht wurde: auf dem kleinen Klappspiegel, der wohl bei dem Produkt dabei ist, wurde die Außenhülle mit dem Logo gebrandet.
- Überflüssig zu erwähnen: Rechtschreib- und Tippfehler sind tunlichst zu vermeiden. Hin und wieder höre ich hier das Argument: „Ja, aber dadurch schaffen wir es, dass sich die Betrachter länger mit der Anzeige / dem Plakat etc. auseinandersetzen.“ Ähm… wenn das der einzige Grund ist, würde ich das Produkt, die Firma, die Werbung überdenken. Das ist peinlich und inkompetent. Und diese Assoziation kann nicht wünschenswert sein. Ausnahme: ein Lernhilfeinstitut, eine Sprachschule etc. Hier ist der bewusste Einsatz von Fehlern im Sinne einer Kampagnenidee legitim.
- Kurz zur Preispolitik: 25 Euro für eine Minischröpfglocke ist definitiv jenseits von Gut und Böse. Die Preisvorstellung kann auch nicht auf dem hochwertigen Design oder dem umwerfenden Marketingauftritt fußen. Auch wenn die Bereitschaft im Kosmetikbereich mehr auszugeben, höher ist, als in anderen Branchen, wird das ein Schuss ins Knie.
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