„Kit, bitte kommen!“ – ich kann mich noch gut an die Serie Knight Rider erinnern. Zumindest an die Sequenzen, wo David Hasselhoff in seine Uhr gesprochen hat. War das cool! Und, ist es heute auch noch. Wie sonst kann man sich das Phänomen Apple Watch und Co erklären. Mit Wanderwatch gibt es nun eine smarte Uhr für Kinder, die angepasste Funktionen – auch für die Eltern – mit sich bringt.
- Kinder verbringen immer weniger Zeit mit Spielen im Freien. Im Pitch haben wir erfahren, dass sie im Durchschnitt sogar weniger Zeit an der frischen Luft verbringen, wie Gefängnisinsassen in Europa. Zu groß ist die Konkurrenz durch Fernseher, Computer und Konsolen. Denn Kinder stehen auf Technik (die meisten zumindest). Lass einmal dein Handy irgendwo unbeobachtet herumliegen und ich verspreche dir, das nächste Kind hat es sich schon geschnappt und spielt damit. Aber nur vor Bildschirmen herumzulungern kann auch nicht alles sein. Da muss es doch eine Lösung geben. Das haben sich auch die Gründer Ellie und Anton gedacht und eine Smartwatch für Kinder entwickelt. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass es nicht einfach eine abgespeckte Form einer AppleWatch o.Ä. ist. Die Funktionen sind eigens für Kinder entwickelt worden. Damit schafft es das Start Up bereits von der Basis, eine eigene Kerbe zu schlagen.
- Diesem Ansatz werden sie auch im Slogan gerecht: „Smartwatch for outdoor play.“. Es geht darum, das Draußenspielen mit einer Smartwatch aufzupeppen. Nicht zu ersetzen! Das ist ein ganz wichtiger Unterschied. Und dieser Aspekt muss unbedingt genauer herausgearbeitet werden. Im Pitch haben die Gründer vor allem ein Versteckspiel mit einem zusätzlichen Gegenstand vorgestellt, der via Bluetooth mit dem Device connected ist. Das ist in meinen Augen ein nettes Gimmick, aber kein USP.
- Mit dem Begriffspaar „outdoor play“ behaupten sie ganz klar, dass die Uhr robust ist. Wenn Kinder spielen geht es mitunter wenig zimperlich zu, gerne auch bei jedem Wetter und in jedem Terrain. Ich korrigiere mich: je dreckiger, desto lustiger. Das alles steht im Widerspruch zu den bekannten High-Tech-Smartwatches (für Erwachsene).
- Das Produkt selbst wird durch all die genannten Aspekte und noch mehr, eine Sogwirkung bei den Nutzern (= Kindern) erzeugen. Einmal eine coole Werbung gesehen oder bei einem Klassenkameraden und die Wahrscheinlichkeit, ein gewisses Verlangen nach der Uhr damit zu genieren, wird sehr hoch sein. Das ist für das Unternehmen natürlich eine traumhafte Ausgangslage!
- Dennoch bietet die Uhr auch einen Mehrwert für die Käufer (= Eltern, Großeltern): durch GPS weiß man immer, wo das Kind gerade ist. Auch kann man kurze Nachrichten verschicken (in beide Richtungen) oder im Fall des Falles einen Notruf an die Eltern senden.
- Der Preis von ca. 150 Euro siedelt sich im höheren Segment an. Wichtig ist hier, diesen Preis auch kommunikativ zu rechtfertigen! Das gelingt durch die Darstellung der umfangreichen Funktionen, aber auch durch den Hinweis einer hochwertigen Verarbeitung und guten Qualität. Denn 1x 150 Euro sind ok, aber wenn die Lebensdauer eine kurze ist, wird man wohl nicht noch einmal 150 Euro löhnen.
- Der Name Wanderwatch ist gut gewählt, denn
- wander = umherwandern, herumwandern, herumstreifen… das machen Kinder ja nicht ungern.
- die Ähnlichkeit zu „wonder“ (= Wunder) ist hier sicherlich auch nicht unbeabsichtigt. Und Wunder hat immer etwas Zauberhaftes an sich.
- watch = Bezeichnung des Produkts.
- Die gewählte Schriftarten – sowohl innerhalb des Logos, als auch für den Slogan – ist nicht 100%ig passend. Es ist zwar ein technisches Produkt, aber auch ein robustes Produkt. Hier würde es nicht schaden, die Strichstärke um mindestens ein Drittel zu erhöhen.
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