Gesund, zuckerarm, mit natürlichen Zutaten, ohne künstliche Aromen, ohne Farbstoffe … das liegt im Trend. Jetzt gibt es das Ganze auch als Eis. Genauer gesagt als „Protein Ice Bar“ von Frozen Power.
- Der Protein Eis Riegel. Oder Englisch: Protein Ice Bar. Klingt jetzt von der Bezeichnung nicht unbedingt schmackhaft. Eher nach Nahrungsergänzung. Aber damit sprechen die Gründer die gewünschte Zielgruppe an, die wohl ungefähr der von Big Power Schinkenchips entsprechen dürfte: Sportler und Möchtegern-Sportler, die nicht auf Eis verzichten möchten. Das ist in bisschen so, wie die Tofuschnitzel für Veganer. Funktioniert ja auch.
- Dem gegenüber stehen die Produktsorten-Bezeichnungen. So prangt einem zum Beispiel am Roll Up der Eisriegel „Double Chocolate“ entgegen. Das ist eine wichtige Ergänzung! Denn man möchte bei einem Eis – oder auch beim Verzehr von anderen Nahrungsmittel – nicht auf etwas verzichten wollen, zumindest nicht auf die „guten Dinge“, wie guten Geschmack oder wertvolle Vitamine.
- Und das ist ein Punkt, der mir in der Kommunikation auch fehlt. Zu lesen ist: high protein, no added sugar, gluten free, 0% Fett, „Der pure Geschmack von 100% Natur“ … das ist alles gut, richtig und wichtig. Aber: nichts davon lässt darauf schließen, dass der Eis-Riegel gut schmeckt! Die Investoren sagen zwar, dass es „sensationell gut schmeckt“. Aber das wird nicht kommuniziert. Das hat Neoh in meinen Augen besser gelöst (siehe Marketingbeuschel von Neoh).
- Dahingehend sehe ich bei der Bezeichnung der Eisbecher-Sorten einen Optimierungsbedarf: hier liest man schlichtweg „Kakao“, „Mango“, „Himbeere“. Warum „Doppelbezeichnungen“ besser sind, steht im Marketingbeuschel von WALTZ 7.
- Das Logo besteht aus einem skizzierten Gletscher, klein darunter der Slogan – oder sagen wir Zusatz – „Protein Eis aus Österreich“, dem Firmennamen „Frozen Power“, und wuzzi-klein die Silhouette eines Sportlers.
- Die Abbildung des Gletschers passt sehr gut zum Produkt und auch zum Namen. Die „Bergkuppeln“ lassen sich grafisch auch gut als Elemente für andere Bereiche oder Einsatzgebiete verwenden – auf der Webpage, auf einem, T-Shirt, bei der Gestaltung der Verpackung etc.
- „Protein Eis aus Österreich“ ist vom Grundgedanke her gut: damit schafft man nicht nur Sympathie am heimischen Markt, sondern durchaus auch im Ausland. Österreich ist eine Winterdestination und die Brücke zu Schnee, Gletscher, Eis ist gegeben. Allerdings ist das für mich so noch kein Slogan. Jedoch in Verbindung mit „Der erste Fitness-Riegel, der gefroren ist“, kreiert man einen Slogan, der den USP auch kommuniziert!
- Die Platzierung unterhalb des Gletschers ist zu klein. Viel zu klein.
- Ebenso der Miniatur-Sportler nach „Frozen Power“. Es lässt vermuten, dass da noch ein Pünktchen oder ein Copyright-Zeichen sein könnte … aber den Sportler erkennt man einfach nicht.
- „Power“ in den Markennamen zu integrieren, häuft sich in dieser Staffel von 2min2mio. Wir hatten schon die Big Power Schinkenchips und vorhin gerade den Ameo Powerbreather. Power ist gut, einfach und bekannt. Why not. Wichtig ist aber, dass es zum Produkt selbst passt. Und das ist durchaus auch bei Frozen Power der Fall.
- Die grafische Gestaltung – angefangen von der Produktverpackung bis hin zum Roll Up – ist durchwegs gut gelungen.
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